Buchmacher-Ranking und Social-Media-Bundesliga-Tabelle: Wer bekommt welche Meister-Quote und wer hat die meisten Fans?

Alle Teams der ersten Fußball-Bundesliga haben ihre neuen Trikots vorgestellt, die erste Pokalrunde ist absolviert und ganz Fußball-Deutschland fiebert dem Start der neuen Bundesliga-Saison am 18. August entgegen – doch wer Meister wird, das scheint schon jetzt ziemlich klar. Zumindest für die Buchmacher, die natürlich auch diesmal den Tipp auf den Meister für die neue Spielzeit anbieten.

Dabei hat sich diese Frage in den Jahren Spielzeiten quasi von selbst beantwortet, denn fünf Mal in Folge ging die Meisterschale nach München. Zu überlegen war der FC Bayern im letzten halben Jahrzehnt, nachdem vorher besonders Borussia Dortmund den Rekordchampion von der Isar mit zwei Meisterschaften in der Klopp-Ära (2011 & 2012) mächtig geärgert hatte.

In der letzten Saison tauchte mit dem „untypischen“ – weil so finanzstarken – Aufsteiger RB Leipzig plötzlich ein überraschender Gegner auf, der die Bayern zwischenzeitlich unter Druck setzen konnte. Es kam kurz Spannung auf, aber am Ende war der „rote Riese“ um Trainer Carlo Ancelotti einmal mehr zu stark und fuhr mit 15 Zählern Vorsprung auf Leipzig den 27. Titel ein. Wird das auch in der Saison 2017/18 der Fall sein oder findet Münchner Meister-Ära ein Ende?

Mit Kapitän Philipp Lahm und dem Mittelfeldstrategen Xabi Alonso hat der FC Bayern zwei ganz wichtige Spieler verloren und auch Weltstars wie Robben und Ribery werden nicht jünger. Mit Niklas Süle und Sebastian Rudy wurden zwei deutsche Nationalspieler und gestandene Bundesligaspieler aus Hoffenheim geholt, die sich in München für höhere Aufgaben empfehlen wollen. Hinzu kam der hochveranlagte französische Mittelfeldspieler Corentin Tolisso aus Lyon für 41,5 Mio. Euro. Und auch der spektakulärste Bundesliga-Transfer des Sommers ging auf das Konto des FC Bayern: James Rodriguez, erklärter Wunschspieler von Trainer Ancelotti, wurde für zwei Jahre von Real Madrid ausgeliehen. Kann der WM-Torschützenkönig von 2014 auch in der Bundesliga durchstarten und die Bayern zum sechsten Titel in Folge schießen? Für den Online-Buchmacher Tipico sind die Bayern mit einer 1,20-Quote auf jeden Fall wieder der haushohe Favorit auf die  „hässlichste Salatschüssel der Welt.“

Bleibt die Frage, wer die Bayern – zumindest theoretisch – überhaupt herausfordern könnte? Als erster Kandidat  gilt – einmal mehr – Borussia Dortmund. Die vergangene Saison beendeten die Borussen nach einem komplizierten Verlauf mit Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus und wochenlanger Unruhe um den inzwischen geschassten Ex-Trainer Thomas Tuchel auf Rang 3 – allerdings mit 18 Punkten Rückstand auf die Münchner. Vom Meistertitel spricht beim frischgebackenen Pokalsieger aber niemand, denn man wäre wohl schon froh, das Meisterrennen so lange wie möglich offen zu halten. Mit dem neuen Cheftrainer Peter Bosz (der Niederländer kam von Ajax Amsterdam) soll der Abstand auf die Bayern verringert werden.  Tipico bietet 70 für 10 an, wenn es im Mai 2018 tatsächlich zu einer schwarz-gelben Meisterfeier auf dem Borsigplatz kommen sollte.

Auf Position drei der Meisterschaftsanwärter folgt RB Leipzig (15,00-Quote), was bedeutet, dass die Buchmacher den „roten Bullen“ wieder eine erfolgreiche Saison zutrauen. Allerdings bleibt abzuwarten, wie die Hasenhüttl-Elf die bislang völlig unbekannte Zusatzbelastung durch die Champions League verkraften wird. Denn es ist in der Bundesligageschichte ja schon häufiger vorgekommen, dass eine Überraschungs-Mannschaft in der folgenden Spielzeit abgestürzt ist.

 

Eine ähnliche Fallhöhe droht auch der TSG Hoffenheim, Hertha BSC und 1. FC Köln. Alle drei zeigten der vergangenen Saison tolle Leistungen, die mit dem Einzug nach Europa belohnt wurden. Aber das diese drei Vereine das hohe Niveau halten können, wird von den Buchmachern doch stark in Frage gestellt. Legt man die Wettquoten für den Meistertitel zugrunde, traut man Hoffenheim am meisten zu. So bekommt die Elf von Trainer-Himmelsstürmer Julian Nagelsmann  eine 70,00-Quote. Köln und Hertha befinden sich im „Meister-Ranking“ lediglich im Mittelfeld mit dreistelligen Quoten.

Stattdessen wird Mannschaften, die in der letzten Saison kräftig enttäuschten, noch eher zugetraut, eine Rolle im Titelkampf zu spielen. Wie etwa dem Bayer Leverkusen, das mit Heiko Herrlich (kam aus Regensburg) als neuen Cheftrainer wieder an herrliche Zeiten anknüpfen will.

Auch Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 liegen im ersten Drittel bei der Meisterfrage, obwohl es in der letzten Saison nur für graues Mittelmaß in der Tabelle reichte. Bei Schalke musste Trainer Markus Weinzierl dran glauben und wurde nach Saisonende entlassen. Mit Domenico Tedesco (kam vom Zweitligisten Erzgebirge Aue) haben die „Königsblauen“ jetzt einen neuen Cheftrainer geholt, der über keinerlei Bundesligaerfahrung verfügt und zuletzt in Aue gerade einmal ein paar Zweitliga-Spiele gecoacht hat. 600 für 10 bietet Tipico an, wenn ausgerechnet der Bundesliga-Novize das lange Warten auf die Schale in Gelsenkirchen beenden sollte.

Da es auch im Fußball ab und zu Wunder gibt – man denke nur an Leicester City als Sensationsmeister in England 2016 – kann man bei den Wettanbietern auch auf den seit Jahren abstiegsbedrohten Hamburger SV als Meister 2018 setzen. Der einst so ruhmreiche HSV, immerhin sechsfacher Champion, befindet sich in der Gegenwart quotenmäßig (350,00) allerdings eher in Gesellschaft von Aufsteiger Hannover 96, Mainz 05, dem FC Augsburg und SC Freiburg.

Bessere Chancen auf den Meistertitel als diesem Quintett werden noch dem zweiten Aufsteiger VfB Stuttgart und Pokalfinalist Eintracht Frankfurt eingeräumt. Beide Klubs führt Tipico mit einer 250,00-Quote in seiner Liste. Fest steht: Sollte der Deutsche Meister 2018 nicht Bayern München heißen, wäre es eine riesengroße Sensation.

Quelle: Tipico am 14.08.2017

Neben Sportwetten macht auch das Thema Social-Media  im Profi-Fußball keinen Halt. Weltweit bauen Klubs immer größere Abteilungen für die sozialen Netzwerke auf – Facebook, Instagram, Twitter & Co. versucht ein Jeder Fußballverein dem Zuschauer Fan-Nähe zu suggerieren.

Doch wie viele Fans verfolgen eigentlich die Aktivitäten der Bundesligisten auf Facebook oder ähnlichen Plattformen? Wir haben die 18 Klubs unter die Lupe genommen und zusammengetragen, wie viele Fans auf Facebook, Instagram und Twitter ihrem Lieblingsverein folgen.

Quelle: eigene Recherche im August 2017

Bayern München und Borussia Dortmund sind auch in diesem Bereich das Nonplusultra der Bundesliga. Beide Klubs bedienen auf ihren Kanälen Fans im Millionenbereich. Schalke, Leverkusen, Wolfsburg und Bremen können zumindest auf Facebook eine siebenstellige Fan-Schar um sich versammeln. Ein Traditionsverein wie beispielsweise Frankfurt befindet sich im Mittelfeld. Mit 621.000 „Likes“ auf Facebook und 347.000 „Followern“ auf Twitter liegt die Eintracht auf Platz 10 im Vergleich. 112.000 Fans auf Instagram bilden Platz 11. Anders als bei den Wettquoten sind RB Leipzig und auch Hoffenheim in der Social Media-Tabelle im unteren Bereich angesiedelt, da die Fanbasis im Vergleich zu Teams, die seit Jahrzehnten in der Bundesliga spielen, noch nicht so groß ist.

Was aber bei allen Vereinen zu beobachten ist: Überall steigen die Nutzerzahlen an und von Woche zu Woche faszinieren die einzelnen Kanäle immer mehr Fans. Und das zahlt sich mittlerweile gehörig aus, denn die Vereine haben erkannt, dass die mediale Reichweite ein wesentlicher Vermarktungswert der Vereine gegenüber den Sponsoren darstellt. Ein Potenzial, das immer mehr angezapft wird.

Aber egal ob Buchmacher-Ranking oder Social Media-Tabelle – „Entscheidend is auf’m Platz“ wie Adi Preißler bei seinem berühmten Fußball-Spruch schon sagte. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine spannende Bundesliga-Saison 2017/2018, die am Freitag um 20.30 Uhr mit dem Spiel des Titelverteidigers Bayern München gegen Bayer Leverkusen eröffnet wird.

 

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert